Geschiebelehm


Das auffallendste Element im Holtingerveld ist der Havelterberg. Dieser Hügel ist 19 Meter hoch und wurde ebenso wie der Bisschopsberg und der Woldberg vor ungefähr 150.000 Jahren in der vorletzten Eiszeit, der Saale-Eiszeit, durch Gletscher zusammengeschoben. Das Eis schob Tonnen von Material vor sich her und zermalmte dies zu einer dicken Schicht von Geschiebelehm. Nach dem Abschmelzen des Eises blieb dieser ‚Trümmerhaufen’ zurück.

In späteren Jahrhunderten verwehte der Wind eine Lage Sand in wechselnden Schichtdicken über den Geschiebelehm. Beinahe überall in Drenthe ist Geschiebelehm im Boden vorhanden. Auf dem Havelterberg ist die Lehmschicht mehr als zehn Meter dick und kommt hier an die Oberfläche. Geschiebelehm hat eine dichte Struktur und besteht aus sehr vielfältigem Material mit Lehm, Sand, Kies und Steinen. Die größten Steine wurden durch die Hünenbettbauer der Trichterbecherkultur verwendet. An der Nordseite des Havelterberg liegt noch ein Geschiebelehmrücken, der jedoch viel niedriger ist und kaum auffällt. Hierauf liegt das sehr langgestreckte Dorf Wapserveen.

Durch die besondere Zusammenstellung des Geschiebelehms sind viele Mineralien vorhanden, die dafür sorgen, dass auf dem Havelterberg ein einzigartiges Pflanzenwachstum entstanden ist. Nirgendwo in den Niederlanden als hier auf dem Havelterberg kann man dieselben Pflanzensorten miteinander kombiniert finden. Hier wachsen mehr seltene Pflanzen beieinander als an jedem anderen Ort in Drenthe.

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